Wie funktioniert die Komfortsignatur?

Was ist die Komfortsignatur?
Im Gesundheitswesen müssen digitale Vordrucke mit einer qualifizierten elektronischen Signatur (QES)
signiert werden. Dafür stecken Sie Ihren elektronischen Heilberufsausweis (HBA) in das Kartenterminal
und geben eine sechs- bis achtstellige PIN ein. Bei Dokumenten, die in Praxen sehr häufig anfallen, etwa
bei E-Rezepten, erleichtert die Komfortsignatur dieses Verfahren erheblich. Denn Sie müssen nur
einmal Ihren HBA einstecken und Ihre PIN eingeben und können dann bis zu 250 Signaturen in einem
Zeitraum von maximal 24 Stunden freigeben. Der HBA bleibt dabei über den gesamten Zeitraum im
Kartenterminal eingesteckt.

Das braucht Ihre Arztpraxis für die Komfortsignatur:

  • Ein aktualisiertes Praxisverwaltungssystem (PVS) – dabei unterstützt Sie Ihr IT-Dienstleister.
  • Ein Konnektor-Update PTV4+-Konnektor (oder höhere Version) – Sie erhalten es bei Ihrem
    IT-Dienstleister.
  • Einen elektronischen Heilberufsausweis (HBA) der Generation 2.0 oder höher – den HBA beantragen
    Sie bei Ihrer Berufskammer.
  • In Praxisgemeinschaften benötigen Sie gegebenenfalls zusätzliche E-Health-Kartenterminals, damit
    jede Ärztin und jeder Arzt den persönlichen HBA eingesteckt lassen kann. Für deren Einrichtung
    stimmen Sie sich am besten mit Ihrem IT-Dienstleister vor Ort ab. Er weiß auch, wie die einzelnen
    PVS-Arbeitsplätze und Kartenterminals konfiguriert werden müssen.

    Die Vorteile
  • Mit der Komfortsignatur beschleunigen Sie die täglichen Abläufe in Ihrer Praxis.
  • Vor allem das Ausstellen von E-Rezepten wird für Sie einfacher und schneller.
  • Zur Bestätigung Ihrer Unterschrift müssen Sie nicht jedes Mal eine sechs- bis achtstellige PIN eingeben.
  • Sie können E-Rezepte genau dann unterschreiben und versenden, wenn sie benötigt werden. Händische
    Unterschriften entfallen.
  • Die Komfortsignatur können Sie an verschiedenen Arbeitsplätzen in Ihrer Praxis nutzen, auch wenn dort
    kein Kartenterminal steht.
  • Sie müssen Ihren HBA in der Praxis nicht ständig mit sich führen.
  • Die Komfortsignatur entspricht den Anforderungen von Datenschutz und Datensicherheit.
  • Die Komfortsignatur kann für die Signatur von E-Rezepten, aber auch von eAU
    oder eArztbriefen genutzt werden.

Schritt 1: Stecken Sie den HBA in das Kartenterminal
Bei Arbeitsbeginn stecken Sie den Heilberufsausweis (HBA) in das Kartenterminal und geben Ihre PIN ein. Der HBA verbleibt dauerhaft im Kartenterminal. Es sollte daher in einem geschützten Bereich, zum Beispiel einem abschließbaren Raum, aufgestellt werden.

Schritt 2: Aktivieren Sie die Komfortsignatur
Sie aktivieren den Komfortsignaturmodus über Ihr PVS. Dieses generiert automatisch eine User-ID, die Ihnen und Ihrem HBA bzw. Ihrem Benutzer-Account zugeordnet ist. Ihre individuelle Komfortsignatur können Sie an allen Arbeitsplätzen nutzen.

Schritt 3: Unterzeichnen Sie die digitalen Dokumente
Während der Sprech- und Behandlungszeiten unterzeichnen Sie innerhalb von 24 Stunden bis zu 250 digitale Dokumente, zum Beispiel E-Rezepte. Sie authentisieren sich bei jedem Auslösen der Signatur entweder über den bestehenden Login bei Ihrem persönlichen PVS-Benutzer-Account oder durch ein zusätzliches Merkmal, zum Beispiel Ihren Fingerprint oder ein Passwort. Das hängt vom jeweiligen PVS ab.

Schritt 4: Beenden Sie den Modus
Den Komfortsignaturmodus beenden Sie nach Arbeitsschluss mit einer Eingabe im PVS. Automatisch endet der Modus, sobald 24 Stunden vergangen, 250 Signaturen erreicht sind oder Sie den HBA aus dem Kartenterminal ziehen.